Geköpft - Verbannt - Begnadigt



Ob Thomas Mann ein Freund der Familie war entzieht sich meiner Kenntniss, er hätte vermutlich an unserer Frühgeschichte gefallen gefunden.

Für den Zeitraum von 1398 -  1567 " Zeigte sich die Familie im fröhlichem Aufblühen" (Hashagen S. 387). Sie trotzt der Pest, den Hungersnöten und politischen Unruhen, lediglich einige Feuersbrünste richten Schaden an.

Das ändert sich jedoch durch die Religionsverfolgung des Fernando Álvarez de Toledo, Herzog von Alba

auch genannt der "Henker der Niederlande". Ein ganz und gar unsymphatischer Zeitgenosse auf den es sich näher einzugehen nicht lohnt.


Die Hoesch und der Calvenismus

In dem Landstrich in dem wir uns zu dieser Zeit bewegen war die Familie Hoesch ganz eindeutig die führende Kraft in dieser "Ketzerischen Bewegung". Bartholomäus Hoesch von Dolhain der seit 1533 als Sekretär des Hohen Gerichtshofs der Stadt Limburg im Amt war, wurde mehrfach Zeuge verschiedener Ketzerprozesse, es muss ihm zuwieder gewesen sein den am 29. August 1566 beglaubigt er eine Petition der Lutheraner an die Obrigkeit.

Hoeschs betätigten sich vielfältig in der "Rebellischen Bewegung". Sie versteckten Prädikanten, unterstützten finanziell sowie politisch und letztlich marschierten einige noch im Heer Wilhelm von Oranien. Manche bezahlten mit Ihrem Leben dafür andere wurde verbannt.


Aus unserer Linie:

Bartholomäus Hoesch von Dolhain, Sekretär des Hohen Gerichts zu Limburg wurde gebannt.

Sein Sohn Hermann Hoesch von Limburg, gebannt.

Andere Linien:

Heinrich Hoesch von Limburg, Bogenschütze im Heer Wilhelm von Oranien wurde hingerichtet.

Lenart und Quirin Hoesch, hingerichtet weil sie im Heer Wilhelm von Oranien dienten.

Jakob Hoesch von Dolhain wurde gebannt.

Karris Hoesch, Bürgermeister von Limburg wurde hingerichtet als er aus der Verbannung zurück kam.

Johann Hoesch von Kettnis, Drossart zu Walhorn wurde gebannt.

Johann Hoesch, Ratsherr zu Pfalzburg wurde gebannt.

Leonhard Hoesch von Kettnis, Bürger in Aachen wurde gebannt.

Wilhelm Hoesch wurde gebannt.

Heinrich Hoesch wurde begnadigt.


Fortan verschiebt sich das Betätigungsfeld der frühen Hoesch weiter nach Osten in den Raum Aachen und ins Elsaß.